Schulprogramm GGS Eick
März 2016 – zuletzt aktualisiert Januar 2023
1. Vorwort
Unsere gemeinsame Arbeit mit dem Schulprogramm begann mit Blick auf die Fusion im Schuljahr 2012/2013. Im August 2013 wurde aus den ehemals nur benachbarten Schulen, der Grundschule Eick-West und der Robinsonschule, die neue Grundschule Eick mit einem Hauptstandort am Eicker Grund (Eick-West) und dem Teilstandort an der Roseggerstraße (Eick-Ost).
Gemeinsame Ziele waren in den folgenden etwa 5 Jahren aus beiden Systemen die „Schätze“ zu bergen, zu sichern und zukunftsorientiert gemeinsam Ziele abzustecken, als Schulgemeinde und Kollegium zusammenzuwachsen und eine gemeinsame Identität zu entwickeln. Gleichzeitig sollte jeder Standort seine „Besonderheiten“ behalten und Gelingendes weitergeben. In diesen Jahren haben wir gemeinsam und teilweise an einem Standort verschiedene Projekte durchgeführt, eine Zirkuswoche geplant und erlebt und arbeiten nun standortübergreifend in Jahrgangsteams und auch als Kollegium ziehen wir nun mit vereinten Kräften „an einem Strang“.
Das vorliegende Schulprogramm ist nun das Ergebnis dieser Arbeit und beinhaltet neben einer Neufassung des bisherigen ersten gemeinsamen Schulprogramms gleichzeitig das erste gemeinsame Leitbild der Verbundschule Eick.
Es soll verdeutlichen, was die gemeinsamen Grundlagen und auch Ziele unserer Schule sind.
Weitere Konzepte, die Arbeitspläne und Vereinbarungen konkretisieren dieses Schulprogramm. Sie sind in der Schule einsehbar.
2. Unsere Schule
Unsere Schule mit ihren zwei Standorten ist klein und überschaubar.
Derzeit lernen hier etwa 310 Kinder in 12 Klassen an 2 Standorten – ca. 215 Kinder am Hauptstandort und ca. 95 Kinder am Teilstandort. Die Schule zeichnet sich durch eine große Heterogenität und Vielfalt aus, die wir gleichsam als Bereicherung und Herausforderung verstehen. 21 engagierte Kolleginnen und Kollegen sowie das Schulleitungsteam aus Konrektor und Schulleiterin „gestalten“ durch kompetenzorientierten Unterricht den Schulalltag. Unterstützt werden sie von einer Sonderpädagogin, einer Schulsozialarbeiterin und zwei Sozialpädagogischen Fachkräften sowie zwei Hausmeistern und einer Sekretärin. An der GGS Eick werden im Rahmen des Gemeinsamen Lernens Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf aktuell vorwiegend in den Schwerpunkt Lernen und Sprache gefördert.
Eine aktive Elternschaft begleitet die schulische Arbeit in unterschiedlichsten Bereichen und in verschiedensten Gremien.
Unsere Teams des Offenen Ganztags betreuen unter der Trägerschaft des Stadtsportverbandes Moers und in enger Zusammenarbeit mit dem Team der GGS Eick die OGS-Kinder kompetent nach Unterrichtsende sowie an unterrichtsfreien Tagen oder in den Ferien.
3. Unser Leitbild “Gemeinsam leben lernen” – bedeutet für unser Handeln:
Herzlich willkommen – das gilt für alle Kinder, die als Schüler zu uns kommen. Neue Kinder werden herzlich empfangen und durch die Schule geführt. Spielpaten helfen durch die ersten Pausen. Paten aus Klasse 4 begleiten die Erstklässler durch ihr erstes Jahr. Den Blick auf das Positive, die Stärken und das einzelne Kind gerichtet, schauen wir auf das, womit die Kinder unsere Schulgemeinde bereichern.
Ein gutes Miteinander und ein lernförderliches Schulklima sind uns ein besonderes Anliegen. Darum legen wir von Beginn an Wert auf die Förderung sozialer Kompetenzen z.B. durch das Teamgeister-Programm, den Klassenrat und kooperative Spiele und Lernformen. Klare und regelmäßig thematisierte Schul- und Klassenregeln sowie vereinbarte Konsequenzen und Strukturen und Rituale im alltäglichen Ablauf geben den Kindern Orientierung. Das Kollegium lebt die erarbeiteten Regeln und handelt in kollegialer Geschlossenheit und in gemeinsamer Verantwortung nach vereinbarten Abläufen. Dabei sind die Eltern für uns wichtige Erziehungspartner und die Experten für ihr Kind. Nur gemeinsam und in vertrauensvoller Zusammenarbeit können wir für die Kinder das jeweils Optimale erreichen und eine Kultur des Hinschauens und des wertschätzenden Miteinanders leben.
Raum für Beiträge und Ideen der Kinder sollen nachhaltig dazu beitragen, dass die Kinder sich für unsere Welt interessieren und engagieren. Auch im wöchentlichen Klassenrat und regelmäßigen Kinderparlament stehen die Anliegen der Kinder im Mittelpunkt. Gemeinschaft aktiv zu leben und verantwortlich mitzugestalten ist somit systemisch verankert. Die Kinder lernen sich auch für ihre Anliegen und unsere Welt selbst zu organisieren, selbstständig nach Lösungswegen zu suchen und Verantwortung zu übernehmen.
Auch im Unterricht werden die Schülerinnen und Schüler zur Selbständigkeit und zu eigenverantwortlichem Handeln angeleitet. Durch offene Lernformen und gehaltvolle Aufgaben, Selbstreflexion und Feedback sowie Ämter und Rollen werden die Kinder nach und nach an ein selbstgesteuerteres und reflektierteres Lernen herangeführt. Der selbstverständliche Umgang mit digitalen Medien soll dabei immer mehr Einzug in den Schulalltag halten. Fest vereinbarte Elemente wie PC-Stunden, die Nutzung von Antolin und Lernwerkstatt sowie der gezielte Einsatz von weiteren Medien (Filme, LegoWedo, Dokumentenkamera etc.) sollen dazu beitragen, dass die Kinder die digitalen Medien – zunehmend und ergänzend zu den bisherigen – für ihr Lernen, ihre Informationsbeschaffung und Kommunikation nutzen. Dies gelingt am effektivsten in einer guten Zusammenarbeit mit den Eltern, die uns dabei vertrauen, unterstützen und zuarbeiten. Qualitativ hochwertiger Unterricht, der allen Kindern Lernchancen durch abgestimmte Förder- und Forderangebote bietet, ist uns ein besonderes Anliegen. Grundlegend ist für uns dazu ein gutes Classroom Management sowie eine fachkompetente Vorbereitung. Dazu arbeiten die Kollegen in Jahrgangs- und Fachteams regelmäßig zusammen, tauschen sich aus, beraten und planen gemeinsam. Erkenntnisse von Fortbildungen werden weitergegeben und fließen in die Planungen mit ein. Kollegiale Hospitationen finden statt. Auch Lernzielkontrollen werden in der Regel gemeinsam entwickelt und besprochen. Gemeinsam entwickeln wir den Unterricht weiter. Aktuell richten wir den Fokus besonders auf das kooperative Lernen mit dem Ziel, die Kinder durchgängiger zu aktivieren und die Heterogenität unserer Schülerschaft für ihr Lernen zu nutzen.
Unser multiprofessionelles Team aus Lehrer*innen, Sonderpädagogin, Schulsozialarbeiterinnen, Sozialpädagogischer Fachkraft und OGS-Team arbeitet miteinander in verschiedenen Zusammensetzungen. Mit Blick
- auf den Unterricht: z.B. Durchführung einer Teamstunde, Beobachtungen und Begleitung von Kindern oder Planung von Teamgeisterstunden
- auf Förderangebote: z.B. „Ich–bin-Ich-kann“-AG, Motorikgruppe
- auf die sonderpädagogische Förderung: z.B. gemeinsame Elterngespräche, Beratung von Kindern, Eltern und Kollegen
- auf einzelne Kinder, Gruppen oder Klassen betreffende Themen: z.B. besondere Vorkommnisse, Klassenlehrerwechsel
- auf soziale Themen: z.B. Klassenklima, Verhaltensauffälligkeiten
Ziel ist es, stets ein möglichst umfassendes Bild von der jeweiligen Situation zu bekommen, um die bestmögliche Lösung zu finden und die vorhandenen Ressourcen auszunutzen. Dabei ist Netzwerkarbeit für uns ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil.