Medienkonzept
(Stand: 12/2022)
Ziele des digitalen Medienkonzeptes
Wir möchten zeitgemäßen Unterricht mit aktuellen und zukunftweisenden Inhalten und Methoden mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam umsetzen. Dazu haben wir didaktische und pädagogische Ideen und Ziele formuliert, aus denen sich die notwendige technische Grundausstattung für die beiden Standorte unserer Schule ergibt. Medien sollen in unserer Schule unter anderem…
eine bewusste Bereicherung des Unterrichts und des Schullebens darstellen und neue Wege und Möglichkeiten beim Lernen aufzeigen,
- die individuelle Förderung der Kinder unterstützenn
- neue Präsentationsformen für Arbeitsergebnisse der Kinder zulassen,
- mit Hilfe einer schuleigenen Homepage eine Plattform für interessierte
- Eltern zur Informationsbeschaffung bieten,
- Schulverwaltung, Schulorganisation und Unterrichtsvorbereitung
- erleichtern.
Das Medienkonzept unserer Schule bezieht sich…
- auf ein Lernen mit dem klassischen Computer oder Tablet als Werkzeug (Schreib- und Übungsprogramme),
- auf den Umgang mit Medienausstattungen (Hardware) als Bildungsmedien,
- zur Informationsbeschaffung,
- auf die Nutzung eines Lern-Management-Systems (LMS),
- auf einen sicheren Umgang mit dem Internet,
- auf die Integration der neuen Medien in den alltäglichen Unterricht,
- auf das selbstständige Lernen mit den Medien,
- auf sachgerechtes und eigenverantwortliches Handeln,
- auf die Identifikation und Nutzung der grundlegenden Prinzipien und Funktionsweisen der digitalen Welt,
- auf eine Vernetzung traditioneller und neuer Medien.
Ziele der Entwicklung und Förderung von Medienkompetenzen
Wie in den Richtlinien des Landes NRW formuliert ist, sind „(…) elektronische Informations- und Kommunikationstechnologien ebenso wie traditionelle Medien Hilfsmittel des Lernens und selbst Gegenstand des Unterrichts.
Der Unterricht in der Grundschule vermittelt den Kindern eine Orientierung über wichtige Informationsmöglichkeiten und leitet sie an, vorhandene Informations- und Kommunikationsmedien sinnvoll zu nutzen.
Indem die Medien selbst zum Gegenstand der Arbeit im Unterricht werden, erfahren die Schüler Möglichkeiten und Beschränkungen einer durch Medien geprägten Lebenswirklichkeit. Die systematische Arbeit mit Medien trägt dazu bei, die Medienkompetenz der Schüler zu entwickeln.“
Das Land NRW hat im Medienkompetenzrahmen die zu erwerbenden Kompetenzen klar definiert. Zu den Kompetenzbereichen und damit verbundenen Leitzielen gehören:
- das Bedienen und Anwenden,
- das Informieren und Recherchieren,
- das Kommunizieren und Kooperieren,
- das Produzieren und Präsentieren,
- das Analysieren und Reflektieren sowie
- das Problemlösen und Modellieren.
Zu jedem Kompetenzbereich gibt es weitere Teilziele, die dem Medienkompetenzrahmen entnommen werden können. Bei der inhaltlichen Ausgestaltung des schuleigenen Medienkompetenzrahmens wurden diese Ziele angemessen berücksichtigt.
Zielsetzungen für die Ausbildung einer Medienkompetenz
Schülerinnen und Schüler sollen zu einem selbstständigen und kritischen Umgang mit den modernen Medien, im speziellen mit digitalen Endgeräten wie Laptops und Tablets und dem Internet, befähigt werden. Besonderer Wert wird dabei auf die Aspekte der Informationsbeschaffung, Aufzeigen und Nutzen von Möglichkeiten als Werkzeug sowie der individuellen Förderung gelegt.Die Schülerinnen und Schüler sollen so z.B. zunehmend mehr ihr Wissen mit Lernprogrammen überprüfen, festigen und kontinuierlich weiter vertiefen. Der Computer soll für die Schüler und Schülerinnen nicht den Platz als ein reines Spielinstrument einnehmen, sondern von ihnen als ein interessantes und nützliches Hilfsmittel für die Lösung alltäglicher, im Schulalltag auftretender Aufgabenstellungen wahrgenommen und verstanden werden, wie etwa das Verfassen von Texten, Vorbereiten von Präsentationen mit Hilfe verschiedener Office- Anwendungen. Auch zur Präsentation von Lernergebnissen kann der Computer oder das Tablet in Verbindung mit dem Beamer oder Smartboard genutzt werden (z.B. zur Präsentation von Fotos zu einem Vortrag oder Darstellung eigener Textproduktionen).
Integration der Medien in den Unterricht
Da sich am Hauptstandort bereits jetzt in jedem Klassenraum ein internetfähiger, vernetzter PC befindet, können die Kinder in offenen Arbeitsphasen diesen sowohl als Hilfsmittel zur Informationsbeschaffung als auch als Übungs- und Trainingshilfe nutzen. Die Lehrer*innen können differenzierte Aufträge an einzelne Kinder geben. Zusätzlich nutzt jede Klasse ein- bis zweimal in der Woche den PC-Raum an beiden Standorten. Hier werden die Lehrer*innen, wenn möglich, durch Eltern unterstützt, so dass auch eine Arbeit in kleineren Gruppen möglich ist. Der PC-Raum ist zusätzlich mit Arbeitstischen bestückt, so dass auch eine Nutzung mit der ganzen Klasse möglich ist. Grundsätzlich müssen derzeit jeweils 2 Kinder an einem PC arbeiten. Durch mehr digitale Geräte wollen wir jedem Kind einen eigenen Arbeitsplatz ermöglichen und mit diesen Erfahrungen aufbauen und die Nutzung selbstverständlicher werden lassen. Die Arbeit mit digitalen Medien soll besonders unterstützend im Bereich der individuellen Förderung eingesetzt werden. Im Bereich der Rechtschreibung und der LRS-Förderung wollen wir z.B. eine Testung und passgenau generierte Förderung der Kinder über entsprechende Programme durchführen (z.B. ELFE, Lernwerkstatt). Solche Programme werden eingesetzt, um Schülerinnen und Schülern zu helfen durch ein gezieltes individuell angepasstes Training in ihrem eigenen Lerntempo systematisch voranzuschreiten. Gleichzeitig wollen wir Programme und Medien im Sinne einer Begabungsförderung einsetzen, bei denen die SuS angeregt werden, sich selbstständig in vielen Bereichen an herausfordernden Aufgaben und Lösungsstrategien zu versuchen.
Neben der Nutzung der stationären Computer im Klasseraum (HS) und dem Computerraum (HS/TS) stehen den Kindern an beiden Standorten Tablets (75 am HS/33 am TS) zur Verfügung. Die Geräte werden von den Kolleginnen und Kollegen individuell in den Unterricht integriert. Neben der Integration digitaler Lerninhalte in den Regelstunden sind feste Medienstunden im Stundeplan vorgesehen. Hier können die Kinder sowohl im Klassenverband als auch in Kleingruppen individuell zu einzelnen Kompetenzbereichen des Medienkompetenzrahmens (MKR) gefördert werden.
Ausblick
Medienbildung stellt einen verbindlichen Teil in den Lehrplänen aller Schularten dar. Um die Inhalte umsetzen zu können, bedarf es, neben eines diesbezüglich sach- und fachkompetenten Kollegiums, einer angepassten technischen Ausstattung, die sich auf das schulinterne Curriculum bezieht. Das Kollegium unserer Schule arbeitet stetig daran, neue Medien effektiv zu nutzen und verpflichtet sich weiterhin deren Einsatz im Unterricht auszubauen, zu dokumentieren und zu evaluieren. Dies soll eine Verlässlichkeit für einen systematischen Erwerb von Medienkompetenz der Kinder sicherstellen. Hierzu sollte neben der zeitnahen grundlegenden Ausstattung auch langfristig eine Aufstockung digitaler Medien mit Unterstützung des Schulträgers erfolgen, um dem digitalen Wandel nachhaltig gerecht werden zu können.
Um den sinnvollen Umgang neu angeschaffter Medien anleiten zu können, werden Fortbildungen besucht und interne Mikrofortbildungen angeboten. Damit kann das Kollegium zur Nutzung neuer Medien motiviert und befähigt werden. Dieses Medienkonzept mit seinem Curriculum und der Fortbildungsplanung wird in regelmäßigen Abständen ergänzt, modifiziert und reflektiert. Es zeigt einen Prozess für Schüler und Schülerinnen und Lehrer und Lehrerinnen auf, der auf vorhandenen Ressourcen aufbaut und sich auf der Basis neuer digitaler Medien weiterentwickeln wird. Ein durchgehender PC-Laufplan (Digi-Kids) wurde im Schuljahr 2020/21 erstellt und wird derzeit überarbeitet, so dass die Kinder in ihrem Tempo (teilweise durch Teilnahme am PC-Unterricht anderer Jahrgänge, in der OGS-Zeit, in Freiarbeitszeiten), aber in festgelegter Reihenfolge ab Klasse 1 ihren Plan absolvieren. Parallel zur Entwicklung und Erprobung des PC-Laufplans durch die AG-Medien werden die „Neuen Medien“ (Tablets, Präsentationstechnik) nach Bereitstellung schrittweise im Unterricht implementiert und erprobt. Die Kolleg*innen der AG Medien begleiten, betreuen und evaluieren den Prozess und geben eine Rückmeldung an den Schulträger.